Technische Informationen & FAQs
1. Verwendete Materialien:
Alle Synthware®-Laborglasgeräte werden aus hochwertigen Borosilikatglas 3.3 Röhren hergestellt, die bei den Marktführern wie Schott Duran, Simax und BGIF eingekauft werden.
2. Eigenschaften vom Borosilikatglas 3.3
Die Eigenschaften des Borosilikatglases 3.3 sind in der internationalen Norm DIN ISO 3585 festgelegt.
Borosilikatglas 3.3 verfügt über hervorragende chemische und physikalische Eigenschaften. Es wird für Anwendungen eingesetzt, die nicht nur sehr gute chemische Resistenz und sehr hohe Temperaturbeständigkeit, sondern auch die Temperaturwechselbeständigkeit und hohe mechanische Festigkeit erfordern.
Die empfohlene positive Dauergebrauchstemperatur von Borosilikatglas 3.3 beträgt 350 °C. Kurzfristig kann diese auch überschritten werden. Die Glaserweichungstemperatur beträgt 525 °C. Der Schmelzpunkt liegt bei 820 °C.
Die empfohlene negative Dauergebrauchstemperatur beträgt -70 °C. Zur Anwendung mit flüssigem Stickstoff ist Borosilikatglas 3.3 ebenfalls geeignet. Dabei muss lediglich die Ausdehnung des verwendeten Mediums berücksichtigt werden, um Schäden an den Glasgeräten zu vermeiden.
Zu beachten ist, dass der Temperaturunterschied beim Auftauen 100 K nicht überschreiten darf.
Bei zu hohen Temperaturdifferenzen werden große innere Spannungen im Glas erzeugt, die zu Glasschäden führen können.
3. Druckbehälter
Die Druckbehälter werden aus dickwandigen Borosilikatglas 3.3 Röhren hergestellt und können bei Normalbedingungen für Anwendungen mit einem Druck von bis zu 6 bar eingesetzt werden.
Wichtige Warnhinweise für die Glasdruckbehälter: Aufgrund der unterschiedlichen Einsatzbedingungen (z. B. korrosive Lösungen, Temperaturen, Dauer) kann nicht garantiert werden, dass die Glasbehälter den Druck aushalten.
Evakuieren oder beaufschlagen Sie die Druckbehälter mit dem Druck nur langsam.
Vor jedem Gebrauch ist eine sorgfältige Sichtkontrolle der Druckbehälter durchzuführen. Kratzer und feine Risse tragen zu einer starken Stabilitätsabnahme bei und können Folgeschäden verursachen.
Bitte beachten Sie alle Sicherheitsvorkehrungen und arbeiten Sie immer hinter einer Sicherheitsscheibe.
4. Porengrößen der Fritten
Bezeichnung | Beschreibung | Porengröße, µm |
XC, X | Extra Coarse / Extra grob | 80-120 |
C | Coarse / Grob | 40-80 |
M | Medium / Mittel | 15-40 |
F | Fine / Fein | 5-15 |
5. Sicherheitshinweise
Vor jedem Gebrauch ist eine sorgfältige Sichtkontrolle der Druckbehälter durchzuführen. Defekte Laborglasgeräte müssen ordnungsgemäß entsorgt werden.
- Bei der Beanspruchung der Glasgeräte müssen die thermischen und mechanischen Eigenschaften des Glases berücksichtigt werden. Die Grenzwerte dürfen nicht überschritten werden.
- Kratzer reduzieren die Einsatzmöglichkeiten der Laborglasgeräte. Um Oberflächenschädigungen zu vermeiden, müssen die Laborglasgeräte sorgfältig aufbewahrt und benutzt werden.
- Schlagartige Druckänderungen sind zu vermeiden.
- Schlagartige Temperaturänderungen dürfen nur unter Berücksichtigung der Temperaturwechselbeständigkeit (dT<=100 K) durchgeführt werden.
- Laborglasgeräte nicht mit Gewalt einklemmen. Zum Einklemmen dürfen nur geeignete Stative/Klemmen verwendet werden.
6. Präzisionsgeschliffene Hähne
Präzisionsgeschliffene Hähne sind Hähne, bei denen das Hahngehäuse und das Hahnküken aufeinander abgestimmt sind. Jeder Hahn ist somit ein Unikat und bekommt eine Nummer sowohl auf dem Küken als auch auf dem Gehäuse. Jeder Hahn wird auf seine vollkommene Dichtheit einzeln überprüft.
Die Herstellung eines Ersatzhahnkükens ist äußerst schwierig. Die Dichtheit eines neuen Ersatzhahnkükens kann wegen des natürlichen Verschleißes im verwendeten Gehäuse nicht garantiert werden.
Die präzisionsgeschliffene Hähne finden ihren gewöhnlichen Einsatz in den Verteilerrechen. Geht ein Hahnküken während des Einsatzes kaputt oder verloren, wird es ausdrücklich empfohlen ein neues Kompletthahn zu beschaffen und bei einem Glasbläser vor Ort einbauen zu lassen. Diese Dienstleistung kann von uns derzeit nicht angeboten werden.
7. Chemische Verträglichkeitstabelle für O-Ring-Meterialien (Bitte beachten Sie die Fußnoten 1, 2)
Organic Solvents | Viton® | EP® |
Acetic Acid | D | B |
Acetic Anhydride | D | B |
Acetone | D | A |
Ammonia | D | A |
Benzene | A | D |
Benzyl Chloride | A | D |
Bromine | A | D |
Butane | A | D |
Carbon Tetrachloride | A | D |
Chloroform | A | D |
Cyclohexane | A | D |
Decane | A | D |
Diethyl Ether | D | D |
Ethanol | C | A |
Ethyl Acetate | D | B |
Gasoline | A | D |
n-Hexane | A | D |
Isobutyl Alcohol | A | A |
Kerosene | A | D |
Methanol | D | A |
Methyl Ethyl Ketone | D | A |
Pentane | A | D |
Propane | A | D |
Pyridine | D | B |
Toluene | C | D |
A - Ausgezeichnet. Die volumetrische Quellung beträgt weniger als 10% nach der Einwirkung.
B - Gut. Eine begrenzte Einwirkung wird empfohlen.
C - Gut. Die volumetrische Quellung liegt zwischen 20% - 40% nach der Einwirkung . Begrenzte Einwirkung und häufiger O-Ring-Austausch kann erforderlich sein.
D - Schlecht. Nicht geeignet für diese Art von Reaktion.
1. Wir können nicht für die Verwendung der oben genannten Daten in spezifischen Anwendungen verantwortlich sein.Eintauchversuche unter tatsächlichen Bedingungen werden immer empfohlen.
2. Fluorierte Produkte sollten niemals geschmolzenen oder gasförmigen Alkalimetallen wie Natrium oder Kalium ausgesetzt werden, da eine heftige exotherme Reaktion auftreten kann.
8. Ordnungsgemäße Entsorgung
Borosilikatglas 3.3 gehört aufgrund seines hohen Schmelzpunktes nicht in die Altglassammlung. Die Entsorgung der Geräte muss unter Berücksichtigung ihrer Kontamination entsprechend den gültigen Richtlinien erfolgen.